Mittwoch, 22. Februar 2017
der Abschied...
Nun fahren wir gemeinsam ins Krankenhaus. Papa nochmal sehen, fragen stellen...
Im Krankenhaus angekommen, wo müssen wir jetzt hin? In ¨sein¨ Zimmer? Eigene Station. Wir gehen in den Stock wo er zuletzt lag, die Schwester weiß Bescheid, übergibt uns an die Klosterfrau? Seelsorgerin? Eine kleine ältere Frau im weißen Kirchenkleid mit Tuch. Freundliche Worte, die Hände werden geschüttelt. Gelächelt. Wo ist mein Mann fragt meine Mama? Unten im Keller sagt die Frau. Wir gehen runter, oder fahren wir? Wir sollen nochmal zurück zur Station die Sachen von Papa holen. Sind bereits gepackt. Mein Gott, wie schnell wird das alles organisiert. Wegpacken, zumachen, fertig. Nächster ?
Unten im Keller (!!)) Im Keller, neben dem Müllraum, Lagerraum und sonstigem Scheiss neben dem mein Papa bitte nicht sein soll! Die Frau sagt, sie würde Papa ¨herrichten¨, sie gibt uns Bescheid wenn wir kommen dürfen, uns verabschieden.
Ich will Mama halten, stützen, helfen. Meine Schwester drücken, meinen Bruder festhalten. Warten. In dem Raum wo mein Papa scheinbar ¨liegt¨ est ein furchtbares geruppel und geschiebe zu hören. Ich drehe durch. Was passiert hier. Ich will Trauer, Stille und ... endlich aufwachen. Das muß ein Traum sein, ich will endlich wach werden und mich schaudern vor diesem scheiss Traum. Endlich nach ewiger Zeit macht die Frau die Tür auf,auf, geht zur Seite und lässt uns in einen Raum. Ich glaub er war dunkel. Kalt auf jeden Fall. Eine Kerze. Ein Tisch wie im OP, ein weißes Lacken um etwas gehüllt. So klein, so dünn, so wenig. Ich glaube eine Rose war auf ihn gelegt, oder ein Kreuz? Der Kopf ist nicht abgedeckt. Der Kopf nach hinten gedreht, also als würde her im Liegen nach hinten sehen wollen. Die Augen und der Mund sind offen. Oh mein Gott. Das kann nicht sein. Nicht so. Nein, Mama bitte, sie darf das nicht sehen, sie steht direkt neben ihm, streichelt ihn, dankt ihm für alles. Ich danke dir für alles, sagt sie.

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